Jeder Preis hat seinen Scheiss

Nee, anders rum. Jedes Abenteuer kostet auch. Sonst schlägt oft Atahualpas Rache zu, M musste im vorletzten Jahr sogar ins Krankenhaus. Dieses Mal ist es bei mir das Gegenteil. Trompetenkonzert. Kein Wunder bei den vielen Hülsenfrüchten hier, die ich so gerne esse. Und wir husten um die Wette, erst hat sich M im Flugzeug beim Nachbarn angesteckt, dann ich bei M. Jetzt sind wir auch „hustenmässig“ ein Paar. Das ist in Lima oft so, Maluchi, unsere Älteste, hat schon lange Probleme mit den Bronchien. Der Nebel, der oft über der Stadt hängt, im Winter (Juni-Oktober) sogar monatelang. Lima liegt in der Wüste, eingegrenzt vom kalten Humboldtstrom und den Anden. Hinter den Anden steigt aus dem Urwald warme Luft auf und legt sich genau über Lima über die Kaltluft des Humboldtstromes. Die Luftfeuchtigkeit ist hoch und der Nebel drückt. Das gefällt dem Hustenreiz. Jetzt ist Sommer, die Sonne kommt später am Tag raus und es wird oft heiß.

Und dann ist da noch das time lag, hohe Strahlung auch bei Nebel zusammen mit Pisco sour, da streikt schon mal der Kreislauf. Sonntag mit der Familie unseren Lieblings Spazierweg oben an der Steilküste entlang vom Parque Chinese bis zum Verliebtenpark und dann rauf zum Parque Kennedy. Eines meiner Lieblingslokale. Der Ober erinnert sich, kommt freudestrahlend auf uns zu, un año, ein Jahr sagt er, abrazo, alle freuen sich, Pisco sour erinnert sich der Ober, aber klar, ein wenig wie beim Münchner im Himmel, der, zurückgeschickt, von seinen Freunden freudig im Hofbräuhaus begrüßt wird. Zwei Pisco sour mittags war offenbar zu viel, mit Mühe nach Hause gekommen. M mussten wir pflegen. Ich bin noch immer schwindlig. Nun ja, Alter spielt gewiss auch eine Rolle