M: Alles anders in Sta Cruz

Heute Morgen um 4:45 sind wir in Sta Cruz gelandet (heute Nacht um 1:00 in Lima losgeflogen). Der 1. Eindruck: Boa, ist das warm! Es ist die Luftfeuchtigkeit, die es gefühlt noch wärmer erscheinen lässt.

Natürlich stehen Alfredo und Karen am Flughafen und holen uns ab.

Das bedarf jetzt längerer Vorbereitung und Planung: sie müssen Benzin organisieren. Es ist erschreckend, die kilometerlangen Warteschlangen aus Lastwagen, Bussen und PKW vor jeder Tankstelle und die leeren Straßen zu sehen. Die Leute stehen die ganze Nacht mit ihren Wagen vor den Tankstellen und manchmal gibt es tagelang nichts. Es ist sehr ruhig in der Stadt und es wird viel gelaufen.

Karen ist um halb sechs zum Tanken gefahren und kam gerade zurück – ohne Benzin. Die beiden haben „unser“ Zimmer verändert, wir haben jetzt ein gemütliches Doppelbett (früher zwei einzelne) und einen Schrank für unsere Kleidung. Frühstücken wollten wir noch nicht, wir haben erstmal geschlafen.

Heute Abend gehen wir in unser Lieblingslokal „La Casa del Camba“, wo es typisch bolivianisches Essen gibt. Hoffentlich übersteht Reinholds Magen den deftigen Angriff auf seine Verdauung!

So viel reisen, wie es geplant war, können wir nicht, Benzinmangel!

Aber morgen ist eine Karnevalsfeier mit der ganzen Familie bei uns geplant, wie letztes Jahr, und das war sehr lustig. Und übermorgen sind wir bei Alfredos Eltern zum Essen eingeladen, da sind dann auch immer knapp ein Dutzend Gäste.

Ob wir zum Waisenhaus fahren können, wissen wir noch nicht.

Also die allgemeine Stimmung in Bolivien ist ziemlich mies, stellt euch das mal in Deutschland vor!

Ich war vor dem Abflug nochmal beim Arzt und habe Tabletten gegen eine Entzündung der Operationsnarbe bekommen. Die Fäden werden erst nächsten Freitag gezogen. So ganz okay ist es noch nicht.