Der Taxifahrer sagt, das Klima wechselt, jetzt kommt mehr Nebel und es wird kalt, schlecht für die Bronchien, sagt er. Mahlzeit! Fehlt noch
Heute war Paulo öfters ungeduldig mit Elisabeth. Konnte nicht schnell genug sein bei seinen vielen Tätigkeiten in meinem Maul mit seinen vielen kleinen wunderbar feinen Instrumenten, Tinkturen, Kleber, Reiniger was auch immer. Hinterher erklärt er mir, Wurzelbehandlungen müssen sehr sauber und klinisch rein ausgeführt werden. Nur eine Bakterie und der Zahn ist hin. Dann ist der Stift 36 mm tief drin, jetzt noch 20 Min sagt er, ein und 1/2 Std waren schon wieder vergangen. Voy a reconstruir el diente con Kunststoff, sagt er. Dort, wo früher der Krater war, rekonstruiert er einen neuen Zahn. Fein säuberlich Schicht um Schicht. Ich kenne seine Decke über mir inzwischen in und auswendig. Und langsam hab ich die Nase voll. Irgendwann ist er fertig, aber gänzlich noch lange nicht. Muss noch eine Krone drauf. Auf dem kleinen Röntgenbild zeigt er mir die Karies des Nebenzahnes, der muss auch noch gemacht werden. Ein Tag nach unserer Rückkehr aus Paracas der nächste Termin. Freitag, den 21. um 17:15 Uhr. Bezahlst du mit Visa? Kostet 604,49. Euro.
Der Nebel wabert jetzt dick und fett von unten durch die Straßen. Morgen soll es besser werden. Morgen müssen wir ausziehen aus unserer kleinen Wohnung im 10. Stock mit der schönen Aussicht auf den Morro, das Meer, Chorrillos, Villa Maria und die Berge mit den Favelas im Hintergrund. Nachts besonders malerisch. Die „Zeit“ hat uns einen Blutmond versprochen. Der ist auch nicht mehr zu trauen. Vorhin ging er noch dort oben, aber klein und mickrig.


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