Letzten Tage in Lima

Schwebezustand zwischen den Welten. Samstag 10:25 Uhr geht’s zurück, Sonntag 9:45 Uhr an Ffm. Meine Schwester holt uns, alten Traditionen folgend, am Flughafen ab. In D warten Klaus & Marga (und natürlich Jörg), Sektempfang und Nachhol-Geburtstagsessen. Das wird was! Wir fliegen genau in die Zeitumstellung und 7:00 Std Differenz. Unsere innere Uhr wird bei Ankunft auf 2:45 Lima Zeit stehen. 2:45 morgens! Das ist kurz nach Mitternacht.

Sophie spielt Krankenschwester. Wenn dein Herz wenig klopft kannst du fahren, klopft es viel, musst du bleiben. Für immer. Alles Gemessene an mir klopft stark. Sehr stark. Ganz leicht legt sie ihr Köpfchen auf meine Brust. Opi, ich hab dich lieb. Ich dich auch, Kind. Aber ich Dich viel mehr Opi. Und Maluchi gibt mir einen dicken Schmatz. Das ist Liebe. Ich geb ihnen ja auch was sie brauchen. Opi, Film. Und dann liegen sie neben mir auf meinem Bett und schauen unsägliche Videos in YouTube an. Liebend gerne My Ponny. Ich kann das Gewieher schon nicht mehr hören.

Wir schauen vom Bett auf den kleinen Park vor den Eingang der Humboldt Schule. Ein Gewimmel von Autos und Fußgängern, Frauen, Männer, Dienstboten, Polizisten, alle sorgen dafür, den Elite Nachwuchs pünktlich abzuliefern

Wetterwarnung vom Deutschen Wetterdienst: Frost in Hommertshausen. Macht richtig Lust. Und der Garten wartet und das Haus wird warm. Klaus sorgt schon dafür. Ja, liebe Leute erwarten uns. Das sind dann Mirjam und Mario und Elias, Klaus&Marga, Volker und Annette, die Nachbarn, die aufpassen, dass niemand Unbefugtes eindringt, die Theatergruppe wartet auf ihren Richter(denke ich) und das ganze Dorf wird ein Freudenfest veranstalten. Also gut, im Sommer, vom 6.-9. Juli gibt es die 700 Jahr Feier des Dorfes. Da wird dann die Rückkehr der Südamerikaner gebührend mitgefeiert. Wir machen einen Stand mit Caipirinha. (Nicht, dass jemand auf falsche Gedanken kommt. Hommertshäuser sind nicht neugierig. Noch nie hat uns jemand befragt, wo wir waren und was wir gemacht haben. Hommertshäuser sind selbstgenügsam).

Gestern waren wir im Indigena Markt, Geschenke kaufen. Das ist vielleicht ein Akt. Weil ich mittlerweile weder weiß, was wir schon mal verschenkt haben, noch, was Familie und Freunde wollen. Nix, sagen die meisten. Und gucken dumm wenn’s nix gibt. Und dann schenk ich halt gerne. Und anschließend im Plazita unten in der Nähe vom Larcomar. Das gibt’s das beste Risotto mit Huancainasosse und Lomo saltado. Als Vorspeise Muscheln nach Tai Art mit der köstlichsten Soße die ich kenne. Irgendwas ist mir auf den Magen geschlagen. Vielleicht zu viel Pisco sour? Heute gehen wir zum Friseur nach Barranco, dem schönen Stadtteil wo wir wohnten. M hat dann wieder prächtige Haare,

So ungefähr wird sie dann aussehen. Gartenarbeit ist danach verpönt

ich lass mir den Bart stutzen und zuschneiden wie bei einem italienischen Gigolo. Und anschließend geht’s essen. Mein Vorschlag: da, wo man die schöne Aussicht hat.

Über die Brücke der Liebesseufzer,

Puente de los Suspiros, im Hintergrund die sich auflösende Kirche

an der Kirche vorbei die sich in Einzelteile auflöst, von Geiern bevölkert (nur die Vorderfront ist noch hübsch) vor zum Mirador. Ich liebe diese Aussicht bei guten Essen.

Die Guayaquil-Hörnchen kommen ganz nahe. Und einmal hat Maluchi Delphine unten in Meer entdeckt

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