Verheerende Katastrophe von Yungay Peru

Auf der Plaza ist eine Ausstellung über Katastrophenhilfe. Dort war diese Bild. Dem bin ich nachgegangen

Das Erdbeben von Yungay war eine der verheerendsten Naturkatastrophen in der Geschichte Perus. Es ereignete sich am 31. Mai 1970 um 15:23 Uhr Ortszeit und hatte eine Stärke von 7,9 bis 8,0 auf der Richter Skala Das Epizentrum lag vor der Küste der Region Áncash, doch die schlimmsten Auswirkungen trafen das Landesinnere.

Katastrophe in Yungay

Das Erdbeben löste einen gigantischen Bergsturz am Huascarán, dem mit 6768 m höchsten Berg Perus, aus. Große Teile der vergletscherten Nordwestflanke, ein etwa 500 Meter breites Eis- und Felsmassiv, löste sich. Ungefähr 50 Millionen Kubikmeter Eis, Schlamm und Gestein donnerten mit verheerender Gewalt zu Tal, übersprangen einen 200 m hohen, vermeintlich schützenden Hügelkamm und ergossen sich über nahezu das gesamte Stadtgebiet von Yungay. Lediglich der auf einem Hügel gelegene Friedhof und die riesige Christusstatue in seiner Mitte blieben verschont. Die Gerölllawine legte nach Schätzungen bis zu ihrem Stillstand etwa 14,5 km in vier Minuten zurück, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 220 km/h entspricht. Nur ein paar Mauerreste und ein mit Gestein ausgefülltes Autobuswrack zeugen von der gnadenlosen Wucht der Katastrophe.

Das Areal des zerstörten und von einer durchschnittlich fünf Meter dicken Schicht von Geröllschutt bedeckten Ortes wurde in seiner gesamten Fläche zum Friedhof (Heiligtum) erklärt und bleibt eine ehrfurchtgebietende Gedenkstätte.

Von den etwa 25.000 Einwohnern überlebten nur wenige Hundert, darunter etwa 300 Kinder, die sich während des Erdbebens auf einem Hügel am Friedhof befanden.

• Insgesamt starben bis zu 70.000 Menschen in der Region Áncash, und etwa 800.000 wurden obdachlos.

• Es war die schlimmste Naturkatastrophe in der Geschichte Perus.

• Heute erinnert eine Gedenkstätte an die Opfer, mit den Überresten einer Kirche, einem Bus und Palmen, die aus der Schlammlawine herausragen.