Unsere Freunde sind alle gegen ihn, den Cocabauern vom Hochland, den Präsidenten, der es nicht sein dürfte. Alfredo erzählt, was alles schief läuft. Alles läuft schief. Sagt er. Wir sind fassungslos. Viele offiziellen Angaben sind positiv, seit er an der Regierung ist, aber sie erkennen es nicht an. Es stimmt, die Schulen, die wir kennen, sind arm. Krankenhäuser sind überbelegt und unterversorgt. Und der Anteil am Gesundheitswesen, den die Regierung finanzieren muss, der kommt nicht, sagt Alfredo. Es gibt gute Nachrichten und es gibt schlechte. Bei allen Erfolgen ist Bolivien noch immer das Armenhaus Südamerikas.
Was wir wissen ist:
Das Land ist geteilt. Die Mehrheit der Indios im armen Andenhochland sind für Präsident Morales, das reiche Tiefland möchte sich am liebsten separieren. 21F und „No es No“steht auf den Plakaten, an Mauern, wird im Karneval groß im Zug mit getragen. Und eine mächtige (und reiche) Oppositionsgruppe hat sich unter diesem Slogan organisiert. Am 21. Februar 2016 fragte Morales das Volk in einem Referendum, ob er sich 2019 nochmals als Präsident zur Wahl stellen dürfe. Das Volk sagte mehrheitlich Nein. Doch Morales möchte umbedingt die Feier zur 200jährigen Unabhängigkeit von Spanien als Indiopräsident anführen. Und der Welt zeigen, dass 200 Jahre weißer Oberschichtendominanz vorbei ist. Und Spanier samt Nachfolger nun endgültig abgelöst sind.
In der Tat hat sich die Verteilung des Reichtums seit der Wahl von Morales zum Präsidenten 2006 verändert. Grundlegend. Die Spanier wurden zum reichsten Land der damaligen Welt, sie beuteten die exorbitanten Vorkommen an Silber und Zinn so extensiv aus, dass heute nicht mehr viel vorhanden ist. Der sierro rico (reicher Berg) in Potosi war mal fast ganz aus Silber, ich habe in bestiegen, er sieht aus wie ein löchriger Käse. Im Salzsee Salar de Uyuni liegen die weltweit größten abbaubaren Vorkommens an Lithium, wichtigstes Leichtmetall für die Produktion von wiederaufladbaren Batterien. Und im tiefer gelegene Teil des Landes werden die größten Erdgasvorkommen Südamerikas gefördert und Landwirtschaftsgüter exportiert.
Um die Verteilung dieses Reichtums geht es im Konflikt. Die reicheren Provinzen sitzen auf lukrativen Ressourcen und möchten sie weitestgehend für sich behalten. Der Lebensstandard in Santa Cruz ist der höchste im ganzen Land, mehr reiche Menschen auf einem Haufen gibt es sonst nicht in Bolivien. Alfredo ist der Meinung, das komme davon, weil so viele tüchtige Menschen hier her ziehen, Geschäfte und Industrien aufbauen würden. Man sieht es, im Industriegürtel wird nach europäischem Standard produziert, in der Stadt eher traditionell-chaotisch. Und Santa Cruz wächst in Höhe und Breite. Einige Hochhäuser sind sehr schön. In ihnen, stelle ich mir vor, sitzen die reichen Herren und organisieren den Widerstand. Es war der Gouverneur von Santa Cruz, der als Erster die Zusammenarbeit mit der Regierung aufkündigte. Seine Kollegen aus dem Halbmondgürtel, da, wo die Schätze in und auf der Erde liegen, zogen nach. Sie reden nicht mit der Regierung.
Evo Morales begann nach seiner Wahl 2005, jahrhundertalte Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Die Gasförderung wurde verstaatlicht, direkte Steuereinnahmen aus dem Gasgeschäft, die bisher den ressourcenreichen Provinzen zugute kamen, fließen verstärkt in die ärmeren Regionen. Soziale Projekte haben die Lebensbedingungen der indigenen Bevölkerung verbessert, die extreme Armut ist zurück gegangen. Doch die reicheren Provinzen sehen darin eine neue Ungerechtigkeit. Seitdem streben sie nach mehr Unabhängigkeit von der Zentralregierung. Sie wollen den Präsidenten bestimmen, der die 200 Jahre alten Oberschichtenverhältnisse wieder herstellt. Bei der nächsten Wahl im Herbst 2019 haben sie die Möglichkeit. Ihre Chancen stehen schlecht, die Indios sind aufgewacht. Und halten dagegen.
Letztes Jahr haben wir heftige Demonstrationen gegen den Präsidenten erlebt. Das ganze Land wurde mit einem Streik lahmgelegt, wir sind lässig auf der Hauptverkehrsstraße spazieren gegangen. Gruppenweise haben sie die bolivianische Fahne geschwenkt, es war lustig. Nicht so lustig war es in Konfliktzentren, staatliche Einrichtungen wurden gestürmt, es gab Tote und Verwundete. Schon 2008 schrieb die internationale Presse, das Land sei geteilt, für den Präsidenten unregierbar geworden. Bürgerkriegsähnliche Zustände herrschten, von Oppositionellen angeheuerte bewaffnete Gruppen junger Leute griffen pro-Evo Demonstrationen an, töteten und verwundeten wahllos. Morales konnte die aufmüpfigen Provinzen nicht mehr betreten. Das hat sich verbessert, die Wucht und der Wille, ihn zu stürzen, wie auch immer, nicht.
In Einem verstehen wir unsere Freunde. Wer ein Referendum verliert, muss es anerkennen. Er aber hat das Verfassungsgericht und die Wahlkommission dazu gebracht, ihn trotzdem zuzulassen. Nun ja, bei Trump hat uns das aufgeregt, als der die obersten Verfassungsgremien mit seinen Leuten besetzte. Die dann mehrheitlich in seinem Sinn abstimmen sollten. Regt mich auch bei Morales auf. Obwohl ich ansonsten vieles gut finde, was er macht. Vieles nicht. Er regiert seit 12 Jahren. Und neigt zu Machtdünkel. Schade. Kommt davon, wenn man vom Cocabauern zum Präsidenten aufsteigt, obwohl – das passiert auch woanders.
PS: Ich komme ins Grübeln. Bin ich wirklich solch ein lupenreiner Demokrat? Sie haben getrickst, die Gewinner des Referendums, dem Präsidenten im Vorfeld der Abstimmung in großabgelegten Kampagnen moralisches Fehlverhalten, uneheliche Kinder, Geliebte, Nepotismus untergeschoben, mit Fakten, Halbwahrheiten und Fehlinformationen beeinflusst. Mit Halbwahrheiten und Lügen haben sie in England die Abstimmung zum Brexit auch gewonnen. Und beim Brexit hätte ich nichts dagegen, dass das Referendum wiederholt wird. Andererseits: Bei Evo weiß ich nicht, was wahr und was nicht wahr ist. Alfredo sagt: alles ist wahr.
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Lieber Reinhold,
ich lese Deine Berichte/Kommentare mit großem Interesse. und jetzt gibt es Streicheleinheiten: wie (fast) immer ist das sehr gut, was Du schreibst.
– Ich staune darüber, dass der indigene Bevölkerungsanteil
offensichtlich recht hoch ist.
– Präsident Morales hat doch einige gute Reformen in Angriff
genommen.
– Gleichwohl: ich habe ein ungutes Gefühl. Ich vermute, dass er Grenzen
hat, die ihn einholen. Wo soll man da beginnen:
– Selbstherrlichkeit
– keine Ausbildung (ein schlechter Vergleich sei mir erlaubt: Honecker
soll an seinem Lebensende gesagt haben: „Ach, wäre ich doch
Dachdecker geblieben.“
– die mächtigen Gegener und, und…
Die Gedanken laufen weit: Rußland, Nigeria, China, und und…
Lieber Manfred,
Danke für die Blumen. Wikipedia sagt zum Bevölkerungsmix: „Etwas über 50 % der Bevölkerung gehören indigenen Völkern (span. indígenas) der südamerikanischen Indianer an, meist Quechua (30,7 %) und Aymara (25,2 %); gut 30 % der Bevölkerung sind Mestizen. Die übrigen Bewohner des Landes sind „Weiße“, meist Nachkommen der verschiedenen Einwanderungswellen aus Europa bis nach dem Zweiten Weltkrieg.“ Und der wohlhabende Teil hier unten ist natürlich weiß. Höchstens ein Mestize mal dazwischen.
Ich hab auch ein ungutes Gefühl. Irgendwie heben die Typen ab, wenn sie zu lange an der Macht sind. Mal sehn, im Herbst ist Wahl. Doch was ist die Alternative? Wieder Oberschichtenherrschaft? Die waren lange genug dran und haben sich und ihresgleichen gut versorgt. Ich erinnere mich nicht an irgendeine größere soziale Reform in der langen Zeit ihrer Herrschaft.
Venezuela ist ähnlich. Darüber will ich noch schreiben. Bin gerade bei den Mennoniten.
Grüße an die Hardtbergstr
R&M
Einen guten Tag – Euch lieben „Einloft“ Männer – R. + M.,
leider zeigt uns – das aktuelle Zeitgeschehen in Bolivien – die uralt, missliche Historik, wieder auf – WIE so OFT – in der Menschheits-Geschichte 😦
Die UNTERDRÜCKTEN
– stehen langsam auf/ haben irgendwann einen vermeintlich „guten“ Anführer/ dieser „wendet das Blatt“ mit spürbaren Verbesserungen für die untere Schicht(en)/ es „LEBT sich langsam, jedoch stetig BESSER“/
… Zeit, GEHT ins Land/ die „OBEREN Schichten“ bemerken: WAS ist dann „HIER“ los ? WIR haben ja „WENIGER“ in der Tasche ! UNSER Einfluss auf „das GANZE“ wird ja zunehmend, GERINGER !!/ jetzt räuspern sich die OBEREN und beginnen zu „treten“ auf die UNTEREN/ … der vermeintlich „gute Anführer“ hat sich „GEWÖHNT“ an das -bessere Leben- jedoch VIEL mehr, an das „WISSEN“ von der Möglichkeit „MACHT“ zu besitzen und „DIESE“ für sich „SELBST“ zu nutzen oder zu „MISSBRAUCHEN“! Da es „SCHÖN, sorgloser und angenehm ist“ MEHR, zu haben- u. zu besitzen, WIE die Anderen !!!/ mit der FOLGE, dass die „GUTEN Vorsätze, zum WOHL der Unterdrückten und im Gesamten“ langsam „brökeln“ und zunehmend „dahin“ schwinden/ … der vermeintlich „gute Anführer“ FÄNGT wieder an zu KÄMPFEN, jedoch NICHT, bzgl. der -ursprünglichen SACHE Willen- sondern, betreffend „Seiner Angst“ hinsichtlich, Seines „drohenden“ Macht-VERLUSTES- und von den „vielen ANGENEHMEN Dingen“/ all „DIES nur“ WEIL der -vermeintlich gute Anführer- „VERGESSEN hat“ für WAS, Er -einst- gekämpft hat und „WOHER, Er“ tatsächlich kommt –
alles zum „wiederkehrenden“ LEID, der UNTERDRÜCKTEN sowie zum NACHTEIL, eines „ganzen“ Landes, außer den „oberen, MÄCHTIGEN“! :-(((
!!! — Vergiss NIE, bei Deinem TUN und HANDELN – Deine – Wurzeln und WOHER, Du kommst — !!!
Die gesamt „historisch, verantwortliche“ Menscheit – WAR und IST – leider NUR, jeweils auf das „IHR“ zeitnahe und längst-möglich „EIGENE Wohl“ bedacht. OHNE, den/das langfristig „ERHALTENE(N)“, ZIEL- orientierungsbewusste(n) „BLICK und notwendige TUN“ für unser „ALLER“ Wohl, eben der „GESAMTEN“ Menscheit.
Die „verantwortliche MENSCHEIT“ sowie auch zum Teil die GESELL-SCHAFT, im Allgemeinen -früher bis heute, nah und fern, in sämtlichen Kulturen und Religionen- eben „WIR-haben NICHTS-gelernt“ AUS den vergangenen, verschiedenen, bis HEUTE gelebten Menschheits-EPOCHEN, WIE uns die BEISPIELE:
Kreuzzüge/ die Besiedlung von Nord- u. Süd- Amerika/ Sklavenhandel/ 30-jährige Krieg/ 1.-u. 2. Weltkrieg/ Weimarer Republick/ Nord-Irland (fängt, jetzt wieder an bei B…)/ Vietnam/ Korea/ Irak/ Hiroshima/ IS/ Afgahnistan/ dem „Abrichten“ von „tausenden“ Kinder-Soldaten, im Namen: der Religion/ dem versuchten und zum größten Teil, LEIDER -gelungenen/erfolgreichen- Auslöschen von Naturvölkern über den kompletten Erdball hin/ Tschernobyl/ Japan: Fuko …/ Klimawandel/ immer häufigere Umwelt-Katastrohen/ zurück gehen der Eisflächen an den Polen/ den Herren: Putin, Trump, Erdogan, dem „Kleinen“ aus N.-Korea …/ Diesel-Skandal/ Plastik-Vermüllung der Weltmeere/ seit längerem: politischer Rechtsruck, in fast, komplett Europa/nach wie vor,
(z.Zt. wieder im größeren Ausmaß) Waffenverkauf- Handel von sämtlichen Industrie-Staaten/ Grenz-Mauern, sind gefallen, JETZT werden/SOLLEN wieder, NEUE entstehen/ … weitere „Aufzählungen“ ermüden …;
AUFZEIGEN !!!
MITTLERWEILE, dürfen/ haben: Kinder- u. Jugendliche „VOR“ der UN-VOLL-Versammlung gesprochen, betreffend, NOTWENDIGEN verschiedenen „Welt-ERHALTENDEN-Angelegenheiten“, z.B: der VERMEIDUNG, dem Abholzen der Regenwälder/ dem dringlichst, erforderlich, permanenten NEU-Planzen von Bäumen/ dem STOP, der Weltverschmutzung i.A. sowie der Meere/ der VERHINDERUNG von Kriegen/ …;
JEDOCH, die „alten UN-Säcke und verantwortlichen Menschen“ hören NICHT zu und VERSCHLIESSEN die Augen, ausschließlich NUR: um Ihrer
„eigenen, besessenen“ MACHT willen !…!!!
„LASST, die KINDER an die MACHT“ hat der deutsche Sänger: …, sorry,
Name, ist mir gerade entfallen, GESCHRIEBEN und GESUNGEN …
!!! Die VERANTWORTLICHEN, hören es NICHT !!!
— Kinder und Jugendliche, werden es -nicht alleine- regeln können. Jedoch, SIND, die heutigen Kinder- u. Jugendliche, die „VERANTWORT-LICHEN´“ von morgen SOWIE der jeweiligen, ZUKUNFT !!!
Das – wäre – die „CHANCE“ der Menscheit !!! Wenn da – nicht – die MACHT, wäre. 😦
DIE, mit IHREN Armen – analog eines Tintenfisches – ZUGREIFT, bei denen, die NICHT „fest“ betreffend Ihren „moralischen, ethnischen und verantwortungsbewussten Werten“ SIND !
SO, wird sich das Karusell – IMMER – weiter drehen, BIS wir – uns selbst –
VERNICHTET haben – traurig – jedoch WAHRSCHEINLICH, zutreffend !
Wie bereits die „Menschheits-Geschichte“ uns mitgteilt hat, betreffend dem – wiederholten Untergang – von „Hochkulturen“ !
Da bleibt die FRAGE offen: WIE, soll es WEITER gehen ?
Für Bolivien, WÄRE es ggf. zum VORTEIL: Wenn sich ein/e „junge oder mittelalte Person: Frau/Mann“ aus dem – ehemaligen Lager: des früheren, NICHT mächtigen, Evo Morales – „welche/r“ bereits jetzt vorhandene ANERKENNUNG genießt, OHNE von MACHT, verdorben zu SEIN: im Herbst 2019, als Gegenkandidat/in, aufstellen lassen würde. Sodann hätten die „UNTERSCHICHT- und NORMAL gebliebenen- Wähler“, die CHANCE: den bereits in 2005 begonnen AUFSCHWUNG mit den für „SIE“ folglich besseren Bedingungen – NEU zu beleben – OHNE die Befürchtungen von entstehenden Unruhen oder sogar Blutvergießen,
FALLS die „NEUE Person“ GEWÄHLT, werden würde ! ???
— ENDE, der Gedanken-bzgl., den obigen Angelegenheiten – vorhanden:
hier und in anderenwelten – eines fern- u. nahen Weltbürgers —
Euch – HERZLICH – grüßend
– in das ferne Bolivien und das nahe Hommertshausen –
bleibt GESUND – mit freudiger HOFFNUNG – bis BALD,
Dieter
Lieber Dieter,
Hut ab, ein fundierter Rundumschlag ungerechter Welten! Du solltest den Beruf wechseln und Politikberater werden. Echt. Dem, was Du schreibst, ist nichts hinzuzufügen. Auch nichts wegzunehmen. Zumindest unsere moderne Welt wird immer ungerechter. Wir merken es nicht sehr, es geht uns gut. Andere Welten merken es. Die Indios oben im Altiplano, die stehen zu ihrem Evo, der hat was für sie getan. Auch wenn einiges nicht stimmt. Ich hoffe, er kann das weiter tun, derweilen weit und breit niemand zu sehen ist, der Deinem Vorschlag entspricht.
Danke für die ausführlichen Kommentare
Grüße R
Guten Morgen, lieber Freund Reinhold,
bitte, SEHR, sehr gerne 🙂 Es ist mir ein Bedürfnis – Dich und Euch – begleiten zu dürfen :-))
NUR durch Deinen/Euren „anderewelten blog“ mit dem – uns AUFZEIGEN- u. berichten von Deinen/ Euren hautnah-aktuell, erlebten „vor Ort“ Eindrücken, Lebensbedingungen, Gerecht- u. Ungerechtigkeiten, den Beobachtungen mit dem Abwägen von eventuellen, diesbezüglich, entsprechenden Bedeutungen für die verschiedenen Bevölkerungs-Schichten – KÖNNEN wir, von „hier, außenstehend“ kommentieren !
Betreffend – Deiner Antwort oben – möchte ich Dir (leider), in einem Punkt widersprechen. Gemäß meiner Aufassung, BEMERKEN wir: der MITTELSTAND und die unteren Schichten – SEHR WOHL und bereits seit vielen Jahren (Mitte bis Ende der 1980-er Jahre) – die zunehmend, ungerechte „moderene“ Welt. Dies „SPIEGELT sich wieder“ mit unserem WISSEN – dass das Wichtigste „die Größe der Mittelschicht“ permanent „KLEINER wird“ und die UNTERSCHICHT: die Gering-Verdiener, Sozialhilfe-Empfänger, Obdachlosen und die Ausgestoßenen sowie die OBERSCHICHT „w e l t w e i t, in der modernen Welt, nicht nur bei uns“ -JÄHRLICH- zunehmend „größer werden“!
Obwohl, wir ALLE wissen – dass die „GRÖSST mögliche Mittelschicht“ die TATSÄCHLICHE „Kraft zum -ständig, verbleibenden- Wohlstand“ eines – jeden Staates – IST und dabei FOLGLICH, die Anzahl der Unterschicht-Menschen, natürlich – weniger – wird, mit „MEHR vorhandener“ GLEICH- und Zufriedenheit !
Eine Person – wie ich – bemerke monatlich, dass ich – weniger, freies Geld – in der Tasche habe. Aktuell, zähle ich mich noch, zu der „unteren“ Mittelschicht. Das wird sich – jedoch ändern – allerdings, NICHT zum Positiven, für meine Person.
Vielen Personen – wie mir – geht es so ! Es wird – nur nicht, im Einzelnen – zugegeben !
Erneut – DANKE ich, DIR – für Deine Blumen an mich 🙂
LEIDER, sind die -aktuellen Zeitgeschehnisse auf unserem Erdball- u. d. diesbezüglichen Kommentare -selten, von „freudiger“ Natur- SCHADE 😦
ABER davon – lassen wir uns NICHT abhalten – unser EIGENES Leben, nach ggb. Möglichkeit mit FREUDE, WONNE, GENUSS, EHRLICH, FROH- u. GLÜCKLICH, NICHT vergessend die Anderen, zu gestalten und zu verbringen 🙂
In diesem SINNE – wünsche ich, Dir & Marianne ein SEHR angenehmes Wochenende – mit den BESTEN GRÜSSEN,
Dieter
Verehrtester!
Wiederum eine Darstellung, die ich teile. Es gibt keinen Widerspruch in unseren Meinungen! Es gibt nur ab und an eine Verschiebung der Perspektiven. Ich schaue ab und an aus dem afrikanischen Blickwinkel oder dem lateinamerikanischen auf die Probleme. Da verschiebt sich der Begriff von arm und reich. Natürlich müssen wir, wenn wir in Deutschland leben, auch in Deutschland vergleichen. Und da ist es leider so, wie Du schreibst. Es geht für viele nach unten. Wir nagen damit nicht am Hungertuch, haben noch immer genügend Güter um uns rum und genügend zu essen, aber es geht vielen schlechter.
Mich packt die blanke Wut, wenn ich an diese Apologeten der neoliberalen Marktwirtschaft denke. Der Markt machts. Lasst die Banken machen, was sie wollen, legt dem Handel keine Beschränkung auf, stützt die Industrien, die wichtig sind, lasst den Geldverkehr zirkulieren wie er will und dann werden alle was davon haben. Sagen sie. Und die halbe Welt glaubt es. Sogar die SPD (Blair und Schröder – vor ihnen Tacher, Reagan, Pinochet mit seinen Chicago-Boys – haben die Bullen damals losgelassen, jetzt haben wir den Salat). Ja, der Markt hats gemacht. Bis heute. Genau das, was Du beschreibst. Einige sind immer reicher, immer stink reicher geworden und ein Großteil der Menschen ist abgerutscht, tut es weiter. Auf der ganzen Welt. Ich kann das einfach nicht verstehen. Sie sehen doch, was passiert ist, die Verantwortlichen. Wir hatten mal das System der sozialen Marktwirtschaft. Da ist nach dem Motto gewirtschaftet worden: jeder kriegt was ab. Gut der Eine ein bisschen mehr als der Andere aber gemeinsam wird verteilt, was zu verteilen ist. Die Gewerkschaften waren stark und die Konkurrenz moderat. Und heute? Konkurrenz, Konkurrenz, schuften, zusehen, nach oben zu kommen, den Anderen als Gegner sehen. Das hat das dominante heutige Wirtschaftssystem erreicht. Nicht nur die Verteilung verbogen, auch noch die Menschen dazu. Ich hasse es!
Und jetzt hör ich auf sonst spring ich noch vor Wut wie Rumpelstilzchen rum.
Machs gut und bis bald
R
JA Reinhold,
es ist leider so – dass wir, OBWOHL wir z.B. wählen dürfen SOWIE noch zu der Mittelschicht gehören, DAZU noch produktiv sind und VIELES mehr – haben wir KEINE Chance, wie Du oben
schreibst „das dominante heutige Wirtschaftssystem“ zu KNACKEN oder AUFZUHALTEN !
Was uns leider nur bleibt, sind tiefe Unverständnis, Wut, Ärgernis- u. Fassungslosigkeit, im Gesamten :-(((
LIEBER Freund – ja bis BALD – in WAHRER Freude,
Dieter
Was wir brauchen und haben ist eine (unsere) Parallelwelt. Die, in der wir leben. Und die Anderen müssen wir ertragen. Sie können uns mal!