Paracas, erste Abenteuer

Wir sind seit Montag in einem netten kleinen Hotel ohne Kinder und Haustiere. Zu Anfang war R enttäuscht, weil er das Zimmer auf der Webseite mit Meerblick erwartet hatte (das Zimmer hatte Meerblick wenn man sich etwas nach links beugte), aber nach dem exzellenten Abendessen waren wir getröstet.

Gleich gibt es Abendessen

Wir können immer am Strand entlang in 15 Minuten im Ort sein. Gestern wollte ich eine Schneiderin suchen, die mir meine schöne weite Hose zwei Zentimeter umnäht, da ich mir immer drauftrete. Nach kurzer Suche fanden wir einen tollen blauen Bikini für mich und eine Polizistin, die eine Schneiderin kannte und einen jungen Mann anrief, der uns mit einem Mototaxi hinbrachte. Es ging hin und her, rauf und runter mit dem wackligen Gefährt und nur ein Einheimischer aus dem Barrio kam mit dem Straßengewirr zurecht.

Am Hang zwischen lauter unsäglich armen Hütten, einige aus Sperrholz, wohnte sie, war aber nicht zu Hause. Ich rief sie an und sie versprach, in 10 Minuten da zu sein. In der Zwischenzeit tranken wir mit Richard, unserem Fahrer ein Bier und beobachteten das Treiben auf der Straße, wo die Nachbarskinder spielten.

Die Schneiderin kam, sah sich an, was sie tun sollte und sagte, sie könne es sofort machen. Nach 10 Minuten war sie zurück, die Hose war fertig, 2 Euro der Preis! Und der nette Fahrer, der uns eine Stunde lang begleitete und uns zum Hotel zurück brachte, verlangte 4 Euro.

Heute bekommen wir ein neues Zimmer mit Seeblick. Alles okay.

Nur eins macht uns große Sorgen: Frank wollte mit Familie nach Paracas kommen, wo wir das Wochenende in unserem Lieblingshotel verbringen wollten. Aber: Maluchi hat eine Virusinfektion und starken Husten. Es ist nicht sicher, ob sie fahren kann. Im Swimmingpool, mit nassem Badeanzug wird nicht das Richtige für sie sein. Und wir hatten uns so auf den gemeinsamen Kurzurlaub gefreut! Stornieren kann man nicht, es ist alles schon bezahlt.

Wir müssen abwarten, ob sich ihr Zustand bessert.

Eine Antwort auf „Paracas, erste Abenteuer

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  1. Das sind ja schöne und nicht so schöne Nachrichten! Hoffentlich geht es Maluchi schnell besser! – Deine Schilderung von Paracas weckt Erinnerungen bei mir, wobei wir wesentlich einfacher gewohnt haben, aber es war trotzdem phantastisch. In Eurem Hotel mit Meerblick und Terrasse kann man es natürlich noch mal besser genießen. – Die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Menschen ist immer wieder beeindruckend und ich merke daran, dass wir in einer ganz anderen Welt leben und bei uns leider andere Werte vorherrschen. Was ich mich frage, ob in den oberen Gesellschaftsschichten in Lima, die ihr beschrieben habt, wo die Kinder überschüttet werden mit Materiellem, auch solche Werte wichtig sind und man andere mit einer solchen Selbstverständlichkeit unterstützt.
    Noch was ganz anderes: Bitte schaut mal, ob Ihr die Inka- Seeschwalben entdeckt. Foto kann man googeln, sie sind unverwechselbar. Sie sind grau und haben so eine Art Schnurrbart, einen knallroten Schnabel und ebensolche Füße. Sie sind stark bedroht und die Bestände gehen zurück, z.B. durch Verlust der Brutplätze aufgrund von touristischen Aktivitäten wie Motorsport in der Wüste und Überfischung. Sie siedeln ausschließlich an der Felsenküste Perus und Nordchiles und ernähren sich von Fischen aus dem kalten Humboldtstrom. Ich habe sie zahlreich gesehen. Sie sind wunderschön und wirklich nur in dieser Region zu finden.

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