Viele Schleusen auf den letzten Teil. Jedesmal fahren die Kapitäne Millimeter nahe an die Bordwand.

Seit ich in Wikipedia las, dass ein Schlepper mit Erz beladen in der Schleuse plötzlich 11 m tief auf Grund gesunken ist, bin ich des Nachts bei jedem Bums des Schiffes an die Schleussenwände aufgeschreckt, jetzt klingelts gleich Alarm und wir samt Gepäck landen in der Donau.

Gut organisiert die Abreise. Ein Zubringer Bus fährt bis nach Norddeutschland. Wir zum Bahnhof, andere privat, andere woanders hin. Je nach Ziel wurden die Koffer mit andersfarbigen Bändchen versehen und gesondert am Kai aufgestellt. Und nach Bändchenfarbe zum Ausgang befördert. Am Tag vorher Trinkgeldabgabe. 10-15€ pro Tag war die Vorgabe. Das wurde, so wurde gesagt, unter den 40 vom Kohlenschipper bis Kapitäne gleichmäßig aufgeteilt.
Mit der Eisenbahn nach Nürnberg. Wie immer (fast) pünktlich, bequem und freundlich. Glaubt ihr nicht? Von allen Zügen die ich kenne, sind wir mit am besten dran. Und wenn geschimpft werden sollte, warum nicht auf Scheuer und Co? Nun ja, ich jedenfalls fahre gerne mit der DB.
Ich merke, wir sind wieder im Heimatland. Die gesamte Fahrt haben mich Deutsche Probleme nur an Rande interessiert. Wie immer im Ausland. Je weiter weg umso kleiner werden sie.
Macht’s gut. Wie die Schifffahrtsmitarbeiter so schön sagen: kommen sie wieder. Das weiß ich noch nicht.

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