
Diese Pubs sind schön. Gemütlich. Angenehm. Laden ein, sich zu besaufen. Essen kann man auch. Und Soleier haben Tradition. Sie reden miteinander. Wie der Ami von gestern sagt: keine Minute dauert es, bis sie zusammen lächeln, lachen, froh sind. Bei dem Wetter wäre ich permanent depressiv.
Natürlich gibt es hier Menschen, die nicht lachen, nicht freundlich sind, es soll sogar welche geben, die Ausländer gar nicht mögen. Es ist wie in Rio. M pflegt zu sagen Cariocas sind herzlich und nett, die anderen stehen in der Zeitung.
Fällt mir gerade auf, Pubs sind homemade, nichts vom charmloser auf alt geprügelter Ausstattung deutscher Lokale, gesponsert von Bierbrauern, wahrscheinlich bei Quelle gekauft und aus billigstem Furnier hergestellt. Die Bar in Pubs ist immer edel, Esstische und Stühle scheinen aus Altbeständen irgendwoher und mit Liebe zusammengestellt. Oder stehen die schon so lange wie sie aussehen?

Schöne Frauen sind selten, schöne Männer auch. Aber wenn sie lachen, verströmen sie einen umwerfenden Charme. Und always polite, thank you very much hier und thank you very much da. Und dann lachen sie dich an. Amerikanische Bedienungen lachen auch. Ein antrainiertes Lachen. Deutsche Bedienungen halten Dich für ein Weichei, wenn du mit ihnen lachst.
Die Dame gegenüber ist die schönste im Pub. Sie hat ein Chihuahua Hündchen und einen Mann. Ersteres hetzt und liebt sie, hat es auf den Schoß, macht ein Foto von ihm unter dem Tisch. Sie muss sich verrenken, das Foto ist ein Scherenschnitt black and white. Mit ihrem Mann redet sie manchmal wenn sie sich nicht um Hund und Handy kümmert.
Englisches Essen schmeck nicht? Diese Pie war köstlich. Der Whiskey auch. Die Biere auch. Der Heimweg durch verschlafene Gassen auch.
Ich bin so müde, ich kann nicht mehr lesen. Musik hören auch nicht. Um 10:00 schlafen? Schrott. Was alles ist passiert? Um 7:00 erwacht. Nachrichten, Emails, erste Antworten, Blog begonnen (was sich so in der Nacht angesammelt hat); Gymnastik (wegen des vielen Sitzens macht der Rücken zunehmend Schwierigkeiten). Frühstück bis ich nicht mehr kann. Zur Schule. 9-12.30 Uhr Unterricht. Mittags Suppe und Tee im Kaffee. Frühstückstee gekauft für zu Hause (hab mich beraten lassen). Kleiner Spaziergang. Email. Blog. Mittagsschlaf. Wanderung den Strand entlang, den Berg hinauf, durch die Stadt. Bilder editiert. Email. Vokabeln lernen. AT. Pub. Blog im Pub. Zurück im Hotel und Hausaufgaben. Email. Lese weiter in Live and Death in the Andes. Bin bei Che. Die Augen und der Sinn wollen nicht mehr. Ich schreibs auf. 10:14 Abends Ende der Fahnenstange. Tschau schnöde Welt
Ich brauche Ms Tropfen. Sie schläft gut.
Du machst Sachen! Erst schreibst du uns schwindelig, dass ich mit dem Lesen der Blogs nicht mehr hinterherkomme und jetzt willst du schon wieder nach Hause? Habe mich gerade an den täglichen Blog gewöhnt. Wer soll dann die Live-Berichterstattung aus England liefern?
Freue mich immer, wenn ihr auf Reisen seid und wir daran Anteil haben dürfen. Vielen Dank dafür!
Tröstlich, die nächste Reise ist nicht mehr weit.
Aus Äthiopien haben wir ein Zitat des äthiopischen Regisseurs und Professors Haile Gerima mitgebracht: You have no excuse not to write your story!
Aber das brauchen wir dir ja nicht erzählen.
Mach’s gut Reinhold und genieß den/die letzten Tag(e), damit es was zu schreiben gibt.
Margrit
Ach wie schön! Bin gerade wieder im Pub und hab was typisches zum essen bestellt. Liver and Ham. Ja, ich muss zurück. Freu mich einerseits sehr, die Woche war Grenzwertüberschreitung, doch mein Anspruch hätte mich noch ne Woche gehalten. Obwohl M mich nicht erwartet freu ich mich. Denn Hanne holt mich morgen Abend ab, falls alles klappt mit der DB, um 1/2 10:00 in FFM am Bahnhof. Ich hab eine liebe Schwester, gelle?
Die lachen wirklich häufig!
Liebe Grüße an alle Deine Lieben und Danke