Mittleres Familiendrama

Gestern Abend hatte Frank angekündigt, dass es einem der beiden Kaninchen ganz schlecht gehe. Es habe eine Verletzung und die Wunde stinke und wimmele von Maden. Daraufhin wurde mir bei der Vorstellung schon schlecht und ich verarbeitete die Beschreibung in meinen unruhigen Träumen von Zoonosen und anderen Epidemien und machte mir Sorgen um mögliche Ansteckungen. Frank wollte gestern Abend noch einen Tierarzt aufsuchen, aber Samstagabend ist kein guter Zeitpunkt.

Heute früh nach mehreren Telefonaten bekam er dann einen Termin in einer Tierklinik.

Er verpackte das arme Tierchen in einen Karton und schnallte es auf seinem Fahrrad fest. Es verhielt sich ganz still. Bei ihrer Ankunft bewegte es sich noch einmal kurz, dann war es vorbei. Der Arzt brauchte nicht mehr einzugreifen.

Zu Hause erbot ich mich, Maluchi die schlechte Nachricht zu überbringen. Ich erklärte ihr, dass das Kaninchen schon längere Zeit Schmerzen gehabt habe und nun endlich ganz friedlich eingeschlafen sei. Endlich tue ihm nichts mehr weh.

Da war sie getröstet und die große Trauer blieb aus.

Sie haben ja noch eins, seine Schwester, und überlegen, ob sie ihm wieder eine Gefährtin besorgen sollen oder die Sache mit den Haustieren auslaufen lassen wollen. In Anbetracht evtl. notwendiger Umzüge und größerer Veränderungen wäre es wahrscheinlich das beste, erstmal eine Denkpause einzulegen.

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