Barranco erinnert uns an den verflossenen Charme der Bourgeoisie in Cuba. Alte Herrenhäuser, gepflasterte Passagen, wenig renovierte Kolonialarchitektur wechselt mit liebevoll wieder hergestellte Schmuckstücken, oft für Bars, Restaurants, Discos genutzt. Der ganze Stadtteil wimmelt vor Ausgehmöglichkeiten und Nachts leuchtet die Plaza in freundlichem Licht. Für Lima ist Barranco ihr Quartier Latin, in dem Künstler, Schriftsteller, Freaks wohnen und Alt und Jung ausgehen. An manchen Ecken riecht es nach Hasch und Pisco Sour gibt es überall.
Barranco, lese ich, wandelte sich im 19. Jhdt. vom ursprünglichen Fischerdorf zum Kurort, prunkvolle Villen und Gebäude, ihre Fassaden und Veranden weiß oder bunt gestrichen mit viel Holz zeugen davon. Und dazwischen Verfall, einfache, niedrige an Schuppen erinnernde Häuschen, auf denen sich Dreck und Staub lagert. Und die natürliche kleine Schlucht, die Bajada de los Baños, die den Fischern früher als Zugang zum Meer diente, ist mit Bäumen, Kakteen und rotblühenden Bougainvillea bewachsen und von Restaurants und Hütten gesäumt. Noch immer gehen die Menschen die Steilküste hinunter zum Meer, doch nicht zum Fischen, sie gehen zum Strand. Und wir lassen uns mit ihnen treiben in den Nebel oder strahlenden Sonnenschein hinein.
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(Marianne schreibt) Gleich laufen wir wieder an der Steilküste entlang nach Miraflores (7 Kilometer), kaufen dort ein und kochen für Franks Familie und uns. Frank ist diese Woche ständig außerhalb Limas und Carola ist damit beschäftigt, beide Kinder zu den verschiedenen Kindergärten und zum Schwimmunterricht zu bringen und wieder abzuholen. Sie hat ja kein Auto zur Verfügung und Frank macht das normalerweise alles per Fahrrad. Den Spätnachmittag und Abend verbringen wir in Barranco, wo keine Kinder zu Bett zu bringen sind und wir in anregender Umgebung noch ein bisschen feiern.

Genießt das Urlaubsfeeling und die Atmosphäre in Barranco. Hier ist es grau und eklig.
Heute Morgen sind wir am Meer entlang bis zur Rosa Nautica, die Bajada Balta hoch und bei Wog einkaufen für das Mittagessen mit Carola und den Kindern. Kurz vor der Rosa plötzlich Dreiecksflossen im Wasser. Eine Familie Delphine sprang lustig im Wasser herum. Wunder über Wunder. Carola allerdings hält uns nicht für ganz dicht bei dieser dumpfen Hitze Kilometer um Kilometer zu laufen. (Sie drückt es positiv aus). Wir sind Glückskinder
Oh wie geil. Da wäre ich jetzt gerne. Erinnert mich an Key West, dicke Zigarre im Mund, Drink in der Hand und goile Mucke am Strand. Genießt das Leben. Schöne Grüße. Pit
Key West kennen wir zwar nicht, nur von Hemingway, doch die schönen Plätze gleichen sich. Und Zigarren hab ich auch dabei. Gestern Abend zu viel Pisco Sour