Dina asesina? oder: die Patex Präsidentin oder: indigenas verlieren immer oder?

Wenn Boluarte die Regierung verlässt, werde sie wahrscheinlich wegen schweren Mordes angeklagt, da sie als oberste Befehlshaberin der Streitkräfte und Polizei den Befehl gegeben haben müsse, kommentiert das peruanische Magazin Hildebrandt in einem aktuellen Artikel, und weiter: „Dies erklärt möglicherweise, warum Boluarte zögert, ihren Rücktritt einzureichen“ (aus:https://amerika21.de/2023/02/262688/peru-landesweiter-unbefristeter-streik).

Und: „Verschiedene Gewerkschaftsverbände in Peru haben am vergangenen Donnerstag einen unbefristeten Streik begonnen, um den Rücktritt von Präsidentin Dina Boluarte zu fordern, der „Instabilität im Land ein Ende zu setzen“ und einen Dialog mit den Behörden über die derzeitige politische und soziale Krise zu erwirken“ (siehe oben)

Und: der Tod eines weiteren jungen Mannes aufgrund Schussverletzungen wurde bestätigt.

Und: 23 Demonstranten zum Teil schwer verletzt durch Polizeigewalt in Juliaka (Puno)

Und: in Lima sind Straßen, Strände, Restaurants, Parks voll wie immer, einzig Gringos sind rar. Empleadas putzen, Blinde, Krüppel und Alte betteln, Taxis, Busse und Autos wuseln durch die Straßen, Geschäfte sind auch am Sonntag offen, Polizisten regeln oder auch nicht, nur vor den reichen Hochhäusern stehen welche mit Schutzwesten vor der Brust. Bei dieser Hitze gewiss kein Zuckerschlecken. Nur vom Zentrum in der Nähe des Parlaments sollen wir uns fern halten, sagt Frank. Besonders gegen Abend, da gehen Polizisten und Demonstranten aufeinander los.

Die Demonstranten, überwiegend Indigenas aus dem südlichen Hochland haben die Schnauze voll von der fest zementierten Herrschaft der Reichen, oft als Oligarchie in Kooperation mit den Militärs, die ihnen seit der Zeit der spanischen Herrschaft vor 500 Jahren die Rolle als Menschen niederer Klasse zuordnet. Endlich hatten sie mal einen der ihrigen in das Präsidentenamt gewählt, schon war er wieder abgesetzt nach dem „blödesten Staatsstreich der Geschichte“ (einer seiner Vorgänger, der denselben Staatsstreich, nämlich die Auflösung des Parlaments mit ähnlichem Ausgang versuchte. Seine Vizepräsidentin allerdings, vom Kongress zur Präsidentin erklärt, trat nach 1 Tag zurück. Neuwahlen schafften keine Veränderung im Machtgefüge. Nun ja, die rechte Fujimoridominanz schafft es, ihn ein Jahr später abzusetzen und die Herrschaft wieder zu übernehmen. Wo kämen wir da hin, wenn Kreti und Pleti die ihnen von Gott oder wem auch immer gegebene Herrschaft abnähme).

Obwohl die ehemalige Vizepräsidentin Dina Boluarte, ebenfalls aus dem Süden und aus der linken Partei des Präsidenten kommend, ebenfalls mehrheitlich von Indigenas gewählt und vom abgesetzten Präsidenten ins Amt gesetzt und ihn nun ersetzt, ist sie umgeschwenkt und sucht Bleiberecht bei den Rechten. Viele hatten erwartet und sie selbst hatte es angekündigt, wie die Vice von Vizcarra umgehend zurückzutreten nach der Absetzung des Präsidenten, doch die Dame klebt. Man kann es auch anders ausdrücken: die Macht ist wieder dort, wo sie hingehört, oder?

Montag, 13.2.23 La República: Ministro Contreras minimiza protestas contra Dina Boluarte: „Lo peor ya pasó“ Minister Contreras spielt die Proteste gegen Dina Boluarte herunter: „Das Schlimmste ist vorbei“.

Die Begründung der Präsidentin ist, dass, wenn sie zurücktreten und Neuwahlen stattfinden würden, sich nichts verändere. Da könnte sie (leider) recht haben.

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