Ich freue mich mehrere Male am Tag auf eine kalte Dusche, die nicht wirklich kalt ist. Woher auch?
Wir sind glücklich, abends mit den beiden draußen im Garten zu sitzen und zu reden. Sie fragen uns Löcher in den Bauch, wollen alles über unsere Enkel und die Familie wissen und besonders über unsere Auslandseinsätze. Dabei lachen wir viel. Gestern haben wir ihnen das Video aus Südafrika vorgespielt, wo unser Freund die Sprache mit den Klicklauten spricht. Das klingt für uns so lustig. Unaussprechlich!
Karen sorgt dafür, dass es immer laktosefreie Milch gibt und herrliche Avocados. Heute steht der Besuch bei Alfredos Eltern auf dem Programm, die uns immer kulinarisch verwöhnen. Der Vater war bolivianischer Botschafter in Europa, er ist an allem interessiert, am meisten an der Bundesliga. Sein Verein ist der BVB.
Sie fragen uns nach unserer Meinung. Sie sind stockkatholisch, Richtung Opus Dei und Kommunisten sind für sie die Ausgeburt der Hölle. Aber dass der Krieg in der Ukraine ein Unglück für die Menschen ist, darauf können wir uns einigen. Und dann schauen wir dem vierjährigen Enkel zu, der bei soviel Aufmerksamkeit zu großer Form aufläuft. Seine Oma Luli gibt ihm Schokolade, auch wenn seine Mutter dagegen ist. „Natürlich kriegt er Schokolade, wenn er sie will – wozu sind Omas denn da?“
Wir dachten, nach dem vielen Essen bei Alfredos Eltern wäre es gut, ein bisschen zu laufen. ….
Nach 20 Minuten sind wir umgekehrt und haben das getan, was wir in Rio und in Dar es Salaam auch immer gemacht haben – uns direkt an der Tür die Kleidung vom nassen Körper gezerrt und kalt geduscht.
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