Clinica Anglo Americana

Diesmal hat es mich richtig erwischt. Ich erspare euch die Einzelheiten, aber die „Reichweitenangst“, die man von Fahrern von E-Autos kennt, bekam bei mir eine ganz neue Bedeutung „wo ist das nächste Klo, schaffe ich es noch?“

Mit rumlaufen am Strand und an der Steilküste in Lima hat es in den drei Wochen nur dreimal geklappt, auch habe ich mich nicht getraut, den köstlichen Saft zu trinken oder andere gute Sachen zu mir zu nehmen. Die Ärztin hat mir 5 verschiedene Medikamente verschrieben, aber es wurde immer schlimmer. Vorgestern ging es mir dann so, dass ich nur noch schlafen wollte. Ich lag im Bett, Da kam Reinhold ins Zimmer gestürzt „Du musst sofort ins Krankenhaus“. Er war bei Frau Dr. gewesen wegen seiner Bronchitis und sie hatte nach mir gefragt.

Gott sei Dank haben wir eine gute Reise-Krankenversicherung – ich liege in der besten und teuersten Klinik in Lima. Die Ärzte bemühen sich sehr, die Ursache zu finden, aber sämtliche Laborwerte sind perfekt. Ich hänge an verschiedenen Infusionen und werde ununterbrochen befragt, gemessen, untersucht. Es gibt sehr viel Personal und es scheint alles gut durchorganisiert. An der Wand vor meinem Bett hängt eine Tafel mit meinem Namen und denen meiner Kontaktpersonen samt Telefonnummern. Dazu die Namen der Ärzte und Krankenschwestern, die sich um mich kümmern (jeden Tag aktuell) und eine Spalte meiner Allergien oder Unverträglichkeiten. Dazu noch der Plan für den Tag.

Vor dem Essen kommt eine Diätassistentin, kündigt an, was es gibt und fragt nach meinen Wünschen. Am ersten Tag gab aber nur Gemüsebrühe und Tee, heute hätte es noch Wackelpudding dazu gegeben, aber da ich den nicht wollte und die Brühe sehr gelobt hatte, haben sie mir zwei Tassen davon gebracht und heute Abend auch. Hat mich sehr gefreut.

Reinhold und Frank sind jeden Nachmittag bei mir und wir haben Zeit, ausgiebig miteinander zu reden. Am ersten Abend fragte die Schwester, warum denn mein Mann nicht bleibt. Im Zimmer steht noch eine Liege für Familienmitglieder.

7 Kommentare zu „Clinica Anglo Americana

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  1. Liebe Marianne,
    es tut mir so leid, daß es dir so schlecht geht. Ich wünsche dir von Herzen gute Besserung. Fühl dich gedrückt von mir. Ich denke an dich..
    LG Gisela

  2. Liebe Marianne,
    ich halte dir die Daumen, dass es ganz schnell wieder besser wird! Hätte gern den Wackelpudding für dich gegessen – Hauptsache es hilft! So soll es jedenfalls nicht weiter gehen mit eurem Urlaub. Da fährt man nach Peru und kann weder Ceviche noch Pisco Sour zu sich nehmen – verkehrte Welt. Hier allerdings auch! Genießt die Zeit mit der Familie und hoffentlich bald auch wieder Sonne und Strand.
    Herzliche Grüße aus FFM von
    Elke & Jörg

    1. Danke ihr Lieben, Es kann ja nicht immer alles gut gehen, Pech gehört zum Leben genauso wie Spaß und Freude. Mir geht es wieder gut und ich habe vor, noch ein paar Tage Lima zu genießen (ohne Ceviche und Salat, aber mit Pisco Sour). Bis bald bei uns oder euch, freu mich schon drauf! Liebe Grüße, M.

      Von meinem iPad gesendet

      >

  3. Aus eigener Erfahrung weiß ich wie anstrengend solche Phasen sind. Ich glaube die Magen – Darm Flora verkraftet die Umstellung nicht wenn wir aus Deutschland kommen. Die sind Rassisten und wollen nichts mit den Latino-Stämmen zu tun haben.
    Zum Aufbau der Flora hat mir immer Smegda geholfen. Fragt mal danach. Das kennen die Peruaner auch. Animo Marianne !

    1. Hallo Werner, das war letztes Jahr, dieses Jahr hat M ohne Umstellungsprobleme überlebt. Ich auch. Bis auf eine Bronchitis, hab wohl zu viel im Zug gelegen

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